Der Weg zu mehr Positivität

Mit kleinen Schritten zu einem starken Mindset In meiner Arbeit als Coach begegne ich vielen Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Eine Sache fällt dabei immer wieder auf: Sie

Mit kleinen Schritten zu einem starken Mindset

In meiner Arbeit als Coach begegne ich vielen Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Eine Sache fällt dabei immer wieder auf: Sie alle haben Schwierigkeiten, ihren Fokus auf das Positive zu richten. Stattdessen verharren sie gedanklich im Negativen – sei es in Bezug auf sich selbst, andere Menschen oder bestimmte Situationen. Dieses „negative Mindset“ prägt nicht nur ihre Gedanken, sondern auch ihr Handeln und ihre Lebensqualität.

Was ist eigentlich ein Mindset?

Der Begriff Mindset lässt sich grob mit Mentalität übersetzen, umfasst jedoch viel mehr: unsere Gedanken, Überzeugungen, Haltungen und Meinungen. Es beschreibt, wie wir über uns selbst, andere Menschen oder die Welt denken. Jeder von uns besitzt ein Mindset – oder genauer gesagt: mehrere. Doch woher stammen diese Überzeugungen, und warum sind sie so mächtig?

Welche Konsequenzen hat unser Mindset?

Stellen wir uns eine einfache Frage: Was stärkt unser Selbstbewusstsein mehr?

  1. Wenn wir wissen, was wir gut können und uns auf unsere Stärken konzentrieren?
  2. Oder wenn wir uns vor allem darauf fokussieren, worin wir schlecht sind?

Die Antwort scheint klar: Natürlich fühlen wir uns besser, wenn wir unsere Fähigkeiten und positiven Eigenschaften erkennen. Doch in der Praxis sieht es oft anders aus. Viele von uns sind sehr streng mit sich selbst, haben hohe Erwartungen und nehmen vor allem das wahr, was nicht funktioniert. Erfolge und Stärken fallen unter den Tisch oder werden als selbstverständlich abgetan. Die Konsequenz: Wir entwickeln ein verzerrtes Selbstbild, das uns daran hindert, unser Potenzial zu entfalten.

Wie beeinflussen unsere Gedanken unser Leben?

Gedanken erzeugen Gefühle. Das klingt simpel, doch die Tragweite ist enorm.
Stell dir beispielsweise traurige Szenen vor – hungernde Kinder oder vernachlässigte Tiere. Du spürst vermutlich sofort negative Emotionen. Und nun denke an etwas Schönes: einen romantischen Abend, einen großen Erfolg oder einen erholsamen Urlaub. Deine Stimmung verändert sich augenblicklich.

Das Erstaunliche: Es spielt keine Rolle, ob das, was wir denken, wahr ist oder nicht. Unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle, und diese beeinflussen unser Handeln. Wenn wir beispielsweise glauben, „Ich bin nicht gut genug“, fühlen wir uns unsicher oder ängstlich. Dieses Gefühl führt dazu, dass wir uns zurückhalten oder zögerlich agieren. Andere Menschen bemerken unsere Unsicherheit, und am Ende bestätigt sich unsere Überzeugung: „Ich wusste es, ich bin einfach nicht gut genug.“ Ein Teufelskreis.

Die gute Nachricht: Dieser Kreislauf funktioniert auch umgekehrt. Wenn wir lernen, bewusst positive Gedanken zu wählen, fühlen wir uns selbstbewusster, handeln entsprechend und erzielen bessere Ergebnisse. Unsere Gedanken sind der Schlüssel zu einem erfüllteren Leben.

Warum sind wir oft so streng mit uns?

Viele von uns wurden früh darauf trainiert, Fehler zu finden und sich auf das zu konzentrieren, was noch verbessert werden kann. Schon in der Kindheit wird uns vermittelt, was wir noch nicht können oder worin andere besser sind. Lob für das, was gut läuft, bleibt oft aus. Stattdessen prägen Kritik und Vergleiche unser Selbstbild.

Dieses Denken setzt sich in der Schule und im Berufsleben fort: Fehler werden hervorgehoben, und das Streben nach Perfektion wird zur Norm. Dieses System hat uns zweifellos weit gebracht – Deutschland gilt als Synonym für Präzision, Qualität und Effizienz. Doch dieser Fokus auf Fehler und Optimierung hat auch seinen Preis. Wir verlernen, das Positive wahrzunehmen, und werden zu ewigen Nörglern.

Wer den Fokus stets auf das richtet, was fehlt oder nicht funktioniert, blendet all das Gute aus. Es ist, als würden wir in einem dunklen Raum voller Schätze stehen, die Taschenlampe aber nur auf einen einzigen, unschönen Fleck richten. Kein Wunder, dass wir uns unzufrieden fühlen.

Wie du deinen Fokus ändern kannst

Das Gute ist: Du kannst lernen, deine „Taschenlampe“ anders auszurichten. Es beginnt mit der bewussten Entscheidung, dich auf das Positive zu fokussieren – in dir selbst, in anderen und in deiner Umgebung. Statt dich auf das zu konzentrieren, was noch fehlt, richte deine Aufmerksamkeit auf das, was bereits da ist. Erfolge, Stärken und schöne Momente sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern verdienen es, gesehen und geschätzt zu werden:

5 kleine Tipps, wie du deinen Fokus ändern kannst

Zum Glück gibt es Wege, das eigene Mindset positiv zu beeinflussen. Mit kleinen, bewussten Schritten kannst du deinen Fokus auf das Gute richten:

  1. Schreibe dir jeden Abend 3 Dinge auf, die gut geklappt haben.
    Kennst du das? Deine To-do-Liste hatte 12 Punkte, 10 davon hast du geschafft – und trotzdem ärgerst du dich über die 2 unerledigten Aufgaben? Drehe den Spieß um! Notiere dir jeden Abend, was gut gelaufen ist. Diese Gewohnheit stärkt deine Wahrnehmung für Erfolge.
  2. Führe die „positive Aufwach-Minute“ ein.
    Was ist morgens dein erster Gedanke? „Ich muss den Müll rausbringen.“? Oder: „Ich darf dies und das nicht vergessen.“? Willkommen im Negativ-Club. Beginne stattdessen mit 10 Sekunden Dankbarkeit: Ein Dach über dem Kopf, eine warme Decke, Familie, Freunde – richte deinen Fokus bewusst auf die schönen Dinge. Mit etwas Übung dehnst du diese Zeit auf eine Minute aus.
  3. Gib mehr Anerkennung.
    Jeder freut sich über positive Rückmeldungen. Anerkennung stärkt nicht nur die Person, die sie erhält, sondern auch dich selbst. Mache es dir zur Gewohnheit, anderen Feedback zu geben. Du wirst sehen, dass Anerkennung zu dir zurückkommt – ganz automatisch.
  4. Finde deine Stärken.
    Schreibe eine Liste deiner Fähigkeiten. Bitte auch Freunde oder Familie um Hilfe. Wenn du etwa 15 Stärken gefunden hast, halte deinen Fokus bewusst darauf. Niemand kann alles – aber jeder kann etwas! Konzentriere dich auf das, was du gut kannst, und überlasse andere Dinge denen, die darin besser sind.
  5. Siehe beide Seiten einer Sache.
    Jede Situation hat eine positive und eine negative Seite. Gehe aktiv auf die Suche nach dem Guten in jeder Herausforderung. Wenn du es findest, wird auch Positivität ihren Weg zu dir finden.

Das Positive sehen lernen

Der Weg zu einem positiven Mindset ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es braucht Geduld, Übung und manchmal auch professionelle Unterstützung, um alte Denkmuster zu durchbrechen. Doch es lohnt sich. Denn wenn wir lernen, das Gute in uns und in der Welt zu sehen, verändern wir nicht nur unsere Gefühle, sondern auch unser Handeln und letztlich unser Leben.

Denke daran: Deine Gedanken sind der Schlüssel. Also, worauf möchtest du heute deine Taschenlampe richten?

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